Veranstaltungsdokumentation
Hier finden Sie unsere vergangenen Veranstaltungen mit einem kurzen inhaltlichen Rückblick, Materialien zum Download sowie Audiomittschnitte und Transkripte.
Sind die Regelungen des SGB IX inzwischen so kompliziert, dass ihr Nutzen deshalb in der Praxis abnimmt? Oder werden die Regelungen einfach in der Praxis nicht richtig umgesetzt? Und stellt sich nicht sogar die Frage, ob bzw. inwieweit ein so ausdifferenziertes System der Rehabilitation und Teilhabe überhaupt noch über gesetzliche Regelungen gesteuert werden kann?
Wie kann die Einführung von Verfahrenslotsen und Verfahrenslotsinnen gelingen? Dazu wird Jessica Leimbeck vom Zentrum Bayern Familie und Soziales – Bayerisches Landesjugendamt (ZBFS) über ihre Erfahrungen mit dem bayerischen Modellprojekt „Verfahrenslotsen" in der Kinder- und Jugendhilfe berichten. Denn hier wird bereits seit Oktober 2022 die Einführung der Verfahrenslotsen in zehn Jugendämtern erprobt.
Welche verwaltungsseitigen Anpassungen sowohl bei der Kinder- und Jugendhilfe als auch bei der Eingliederungshilfe notwendig sind, wird Gegenstand der Veranstaltung sein. Unter anderem wird darüber berichtet, wie in fünf Modellkommunen der Prozess zur Umsetzung der Zusammenführung von Zuständigkeiten im Bereich der Eingliederungshilfe erprobt und wissenschaftlich begleitet wird.
Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) hat der Bundesgesetzgeber die unbestimmten Rechtsbegriffe Wirkung und Wirksamkeit im SGB IX verankert. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über den aktuellen Diskurs anhand wissenschaftlicher Ansätze zu Wirkung und Wirksamkeit in der Eingliederungshilfe sowie eine Vorstellung von Praxiserfahrungen mit verschiedenen Methoden zur Ermittlung und zur Prüfung der Wirkung und Wirksamkeit.
Derzeit entwickelt die IReSA gGmbH ergänzend zum Curriculum ein webbasiertes digitales Beratungs- und Unterstützungssystem, das eine breite Unterstützung und Fortbildung des noch neuen Tätigkeitsfeldes der Verfahrenslots*innen ermöglicht.
In dieser Veranstaltung bekommen Sie Einblicke, wie die Entwicklung eines konsensuell abgestimmten Fortbildungsrahmens und damit die Etablierung von Verfahrenslotsinnen und Verfahrenslotsen in der öffentlichen Jugendhilfe gelingen kann.
Die Veranstaltung thematisiert neben dem Grundgedanken der SGB VIII-Reform die ersten beiden Umsetzungsschritte: die sogenannte "Schnittstellenbereinigung" zwischen SGB VIII und SGB IX sowie die ab dem 1.1.2024 in Kraft tretende Regelung über die Einführung eines Verfahrenslotsen beim örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe.
Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) wurden die Inhalte und Voraussetzungen zum Abschluss von Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen in den §§ 123 ff. SGB IX neu gefasst. Die Landesrahmenverträge nach § 131 SGB IX sollen eine einheitliche Grundlage für die Inhalte der Vereinbarungen legen. Welche Regelungsmöglichkeiten in den Einzelvereinbarungen bestehen, ist daher auch von den getroffenen Regelungen in den Landesrahmenverträgen abhängig.
Im Rahmen der Festwoche (10 Jahre Sozialraumorientierung in Nordfriesland) finden die Sozialraumtage statt, die sich an Leitungen anderer Kostenträger sowie von Anbietenden von EGH-Leistungen für erwachsene Menschen richten. Während der erste Tag interessierten Leitungen von Kostenträgern und Leistungserbringern vorbehalten ist und Verfahren und Finanzierung der Sozialraumorientierung auf Grundlage des SGB IX beinhaltet, ist der zweite Tag offen für alle Interessierte, die sich – von und mit Prof. Dr. Hinte direkt - über Inhalte und die Möglichkeiten der Umsetzung informieren (lassen) wollen.
Die Notwendigkeit einer sozialraumorientierten Leistungserbringung wird vom Gesetzgeber an mehreren Stellen im SGB IX festgesetzt. Doch was bedeutet das konkret für die tägliche Arbeit der Träger der Eingliederungshilfe? Ein Referent vom Landschaftsverband Rheinland stellt am 22. Juni vor, wie eine sozialraumorientierte Leistungserbringung aus Perspektive eines Trägers der Eingliederungshilfe gelingen kann.