Wie werden nicht nur die Ressourcen des Sozialraums genutzt, sondern wie können die Ressourcen der behinderten Menschen im Sozialraum produktiv gemacht werden?
Antwort:Wünsche, Interessen und Ressourcen müssen bekannt sein
Menschen mit Behinderungen können dann ihre Ressourcen einbringen, wenn ihre Interessen und Wünsche an sozialer Teilhabe bekannt sind und sie die Unterstützung erhalten, diese auch umzusetzen.
Oft sind es die Ideen vor Ort in Abhängigkeit von den vorhandenen Angeboten und Interessen, die Möglichkeiten schaffen. Wichtig ist, dass dabei das gemeinsame Interesse an einem Thema/einer Aktivität im Fokus steht und nicht das vermeintliche Defizit einer Behinderung. Z.B. entstand aus einem inklusiv angelegten Workshop zur Freizeitgestaltung in Münster die Idee, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen, die gern Gesellschaftsspiele spielen zu einem regelmäßigen Spielenachmittag in die Stadtteilbücherei einladen, um mit Spielinteressierten gemeinsam neue Spiele auszuprobieren. Die Menschen mit psychischer Erkrankung waren dabei die Spielleitungen, indem sie den anderen Teilnehmenden die Regeln erklären und erfahren sich so in einer positiven und aktiven Rolle, in der sie Anerkennung erhalten.
Voraussetzung ist dabei, dass sich die Akteure im Sozialraum kennen und gemeinsam Ideen entwickeln, wie Teilhabe für alle besser gelingen kann und damit hängt es auch oft von engagierten Unterstützern ab, die sozialräumlich agieren und Strukturen gestalten wollen.
Auch ist es möglich, Menschen mit Behinderungen stärker in das Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe zu integrieren und Teilhabe und Teilgabe zu ermöglichen.
Menschen mit Behinderungen können je nach Vorlieben und Interessen die Gelegenheit nutzen, z.B. bei Stadtteilfesten, Freizeitevents etc. teilzuhaben. Wichtig ist, dass sie eine aktive Rolle einnehmen können, um sich selbstwirksam und nutzenstiftend erleben zu können.
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