Bedarfsermittlung und ICF

Das Bundesteilhabegesetz hat bedeutende Änderungen im Bereich der Bedarfsermittlung eingeführt. Im reformierten Eingliederungshilferecht sieht das BTHG vor, dass die Ermittlung des individuellen Bedarfs durch ein Instrument erfolgen muss, das sich an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO orientiert. Seit 2018 erfolgt die Bedarfsermittlung in der Eingliederungshilfe auf Grundlage des § 118 SGB IX. Der Einsatz von Instrumenten zur einheitlichen und überprüfbaren Bedarfsermittlung ist in § 13 SGB IX geregelt. Seit der Einführung des BTHG haben die Träger der Eingliederungshilfe bzw. die Bundesländer neue Bedarfsermittlungsinstrumente erarbeitet oder bestehende Instrumente an die Neuregelungen angepasst. Die flächendeckende Umsetzung der neuen, je nach Bundesland unterschiedlichen Bedarfsermittlungsinstrumente stellt in der Praxis teilweise eine Herausforderung dar und beansprucht erhebliche Kapazitäten.