Kurzbeschreibung
Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland führen das Projekt zusammen durch. Die modellhafte Erprobung der Trennung existenzsichernder Leistungen von den Fachleistungen und eines neuen Leistungssystems sowie der Möglichkeiten der gemeinschaftlichen Inanspruchnahme von Leistungen unter Berücksichtigung von Angemessenheit und Zumutbarkeit erfolgt in den jeweiligen Verbandsgebieten im Rahmen eines jeweiligen Teilprojektes, welches eigenständig durch eine Teilprojektleitung durchgeführt wird. Das Projekt wird in zwei Schritten durchgeführt. In einem 1. Schritt wurden Instrumente entwickelt, um die Kostenbestandteile der Einrichtungen zu erheben und in existenzsichernde und Fachleistungen aufzuteilen und zu anderen Rechtsgebieten (SGB V, XI) abzugrenzen. Zur Ausgestaltung der Fachleistung wurden Leistungsmodule entwickelt, die individuell oder auch gemeinschaftlich in Anspruch genommen werden können. Die vorangehende Entwicklung der Instrumente zur Erhebung der individuellen Bedarfe und die entsprechenden Auswertungstabellen erfolgte in gemeinsamen Arbeitsgruppen von LVR und LWL. Die Instrumente werden derzeit in einer Pilotphase in Zusammenarbeit mit 8 ausgewählten Einrichtungen in Modellregionen in NRW erprobt. Dazu sind je drei Wohneinrichtungen im Bereich des LVR, des LWL und jeweils eine ambulante Wohngemeinschaft ausgewählt worden. Die erhobenen Daten werden neben der Bewertung des Systems unter fachlichen Gesichtspunkten (Erreichen der Ziele des BTHG wie z.B. Personenzentrierung, Wunsch- und Wahlrecht, Unabhängigkeit von der Wohnform ua.) für eine erste Berechnung der Kosteneffekte genutzt. In einem zweiten Schritt werden die im Rahmen der Pilotphase gefundenen Ergebnissenach einer evtl. notwendigen Revision auf der Basis einer möglichst repräsentativ zusammengestellten erweiterten zweiten Stichprobe von Einrichtungen und Leistungsberechtigten überprüft. Im Wege der Hochrechnung soll die voraussichtliche Kostenauswirkung für NRW abgeschätzt werden. Im weiteren Projektzeitraum wird die Einführung der des neuen Systems in der Praxis begleitet und die Folgen unter fachlichen und finanziellen Gesichtspunkten ausgewertet.
Wirkungsbereich des Projekts
Der Wirkungsbereich umfasst das Land NRW, aufgegliedert in die Gebiete der beiden Landschaftsverbände.
Beschreibung der Einbindung in die vorhandene Verwaltungsstruktur
Das Projekt TexLL ist angegliedert bei der Verwaltungsspitze des Sozialdezernates LVR sowie beim Sozialdezernat des LWL. Es wird begleitet von einer Projektsteuerungsgruppe, die aus einer Gruppe erfahrener Mitarbeitenden in verschiedenen Funktionsbereichen des LVR besteht.