Kurzbeschreibung
Der Landkreis hat bereits ein geregeltes Verfahren zur individuellen Bedarfsfeststellung und Durchführung der individuellen Teilhabekonferenz. Dieses soll auf die Gesamtplanung mit Einbezug Pflegekassen, Träger der Hilfe zur Pflege, Träger der Hilfe zum Lebensunterhalt, ggf. andere Rehaträger ausgeweitet werden. Bereits bestehende gute Kooperationen mit Leistungserbringern und Betroffenen sollen im Rahmen des Projekts noch mehr vernetzt und ausgebaut werden. Nachfolgende Akteure sind bereit im Modellprojekt mitzuarbeiten: Kreuznacher Diakonie - Geschäftsfeld Leben mit Behinderung, Rheinhessen Fachklinik, DRK Tagesklinik, AWO Südwest, SAMS, IB, Hand in Hand, ZOAR, Lebenshilfe und DRK Wohnheim.
Mit AOK und VdeK wurde Kontakt aufgenommen. Eingebunden werden Sozialplanung, Fachcontrolling und EDV. Ein regionaler Teilhabeplan ist vorhanden.
Umsetzung des Modellprojekts im Einzelfall
Sachbearbeitung
aller Neufälle auf Eingliederungshilfe Modellprojekt bis zur Klärung des Pflegegrades
Bedarfsermittlung für
- Menschen mit psychisch/seelischen oder geistigen Behinderungen erfolgt (wie bisher) durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Eingliederungshilfe
- Kinder, Menschen mit körperlichen Behinderungen oder mit Autismus und die Arbeitgebermodelle werden zukünftig über die Modellmitarbeiterinnen abgebildet
Damit wird eine einheitliche Vorgehensweise zur Bedarfsermittlung angestrebt.
Entscheidung über den Antrag durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamtes nach geltendem Recht (SGB XII) unter Einbeziehung der gesetzlichen Änderungen zum 1. Januar 2018 (Gesamtplan-/Teilhabeplanverfahren).
Modellprojekt:
Mit Zustimmung der Leistungsberechtigten: Virtuelle Fallbearbeitung nach BTHG aller ab 1. Januar 2018 neu bewilligten Eingliederungshilfen für Menschen mit einem Pflegegrad in Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes.
Perspektivisch ist auch eine Zusammenarbeit mit anderen Leistungsträgern geplant (Jobcenter, Hilfe zur Pflege, Pflegekasse)
Umsetzung des Modellprojekts allgemein
Gespräche mit allen Leistungserbringern
- Vorstellung Modellprojekt
- Kooperationsabsprachen
- Virtuelle Fallbearbeitung
Aufbau Kooperationsstrukturen im Bereich Pflege
- Vorstellung Modellprojekt bei den Pflegekassen und im Sachgebiet Hilfe zur Pflege
- Verzahnung Hilfesystem Eingliederungshilfe / Pflege
- Klärung unterschiedliche Sichtweise der Pflege / Eingliederungshilfe auf gleiche Bedarfe
- Zusammenarbeit mit der Pflegefachkraft und den Mitarbeitern des Sachgebietes Hilfe zur Pflege
Öffentlichkeitsarbeit/ Vorstellung Modellprojekt
- Zeitungsartikel
- regionale Pflegekonferenz
- Betreuer –AG
- Pflegestützpunkt
- Unabhängige Teilhabeberatung
- Ausschuss Gleichstellung/Integration/Inklusion
- Sozialausschuss
- Behindertenbeirat
Zusammenarbeit Jugendamt / Angleichung Bedarfsermittlung Kinder
Kooperation / Austausch
- Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz (MSAGD)
- Landesamt für Soziales, Jugend und VersorgungRheinland- Pfalz (LSJV)
- andere Modellkommunen: Kreisverwaltung Mainz-Bingen und Stadtverwaltung Wiesbaden
Mitarbeit bei der Umsetzung BTHG amtsintern / auch Änderungen zum 1. Januar 2018 – Gesamtplanverfahren/Teilhabeplanverfahren
Mitarbeit – Weiterentwicklung ICF gestütztes Bedarfsermittlungsinstrument Rheinland-Pfalz
Fortbildungen
Weitere Planungen:
- Gemeinsame Veranstaltung mit allen Leistungserbringern – erste Ergebnisse
- Kooperation Modellprojekte anderer Rehaträger (Jobcenter, DRV, „Pflegeberater“)
Wirkungsbereich des Projekts
Soweit in Modellfällen die Eingliederungshilfe von Leistungserbringern außerhalb des Landkreises Bad Kreuznach erbracht werden, geht der Wirkungskreis des Projekts über die Kreisgrenzen hinaus.
Z.B. Landkreis Mainz – Bingen (hier auch Zusammenarbeit im Modellprojekt)
Beschreibung der Einbindung in die vorhandene Verwaltungsstruktur
Teilnahme
- der Modellmitarbeiterinnen an der Gesamtplankonferenz
- der zuständigen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter und/oder Hilfeplanerinnen und Hilfeplaner bei der virtuellen Fallbearbeitung
- der Modellmitarbeiterinnen an den Teamsitzungen der Sachbearbeitung und den Teamsitzungen der Hilfeplanung im Sachgebiet Eingliederungshilfe
Regelmäßige Besprechungen / Austausch mit der Amtsleitung