PROGRAMM
Das Programm finden Sie hier (Stand: 30.06.2022):
INHALT
Mit Inkrafttreten der dritten Reformstufe des BTHG zum 1. Januar 2020 wurde der Systemwechsel in der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX vollzogen. Alle an der Umsetzung des Gesetzes beteiligten Akteure blicken auf fünf Jahre intensiver Arbeit und tiefgreifende Veränderungen zurück. Nun gilt es, die neue Rechtslage mit Leben zu füllen, Unsicherheiten auszuräumen und neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren.
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Projekt Umsetzungsbegleitung BTHG laden Beteiligte aus allen Bereichen des sozialrechtlichen Dreiecks ein, in diesem herausfordernden Umsetzungsprozess einen Moment inne zu halten. Im Rahmen dieser Regionalkonferenz ziehen Vertreterinnen und Vertreter der Träger der Eingliederungs- und Sozialhilfe, der Leistungserbringer, der Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderungen und der Akteure des Betreuungswesens Bilanz zur Umsetzung des BTHG auf Landesebene. Im Fokus stehen Umsetzungserfahrungen sowie aktuelle Herausforderungen. Eröffnet wird die Veranstaltung durch eine/n Vertreter/in des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Christin Wölk, Verbandsdirektorin des Kommunalen Sozialverbands Sachsen. Ein/e Vertreter/in des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, wird einen Überblick zum Umsetzungsstand auf Bundesebene geben.
Forum 1 Trennung der Fach- und existenzsichernden Leistungen
Zu Beginn des Forums berichten jeweils ein/e Vertreter/in der Leistungsträger, Leistungserbringer und der Leistungsberechtigten zu den Erfahrungen mit der Umsetzung der Trennung von Fach- und existenzsichernden Leistungen. Die Referent/innen geben Einblick in die Herausforderungen der letzten zweieinhalb Jahre und sprechen über den Umstellungsprozess der besonderen Wohnformen und den damit einhergehenden Auswirkungen auf die Leistungsberechtigten. Sie teilen gute Beispiele und Lösungsansätze z.B. für die Kostenzuordnung und Lösungen für Kosten der Unterkunft, die 125 Prozent der ortsüblichen Mieten übersteigen. Die Teilnehmenden diskutieren anschließend mit den Referent/innen zu ihren Erfahrungen mit der Leistungstrennung.
Forum 2 Bedarfsermittlung und Leistungsplanung
Zu Beginn des Forums berichtet jeweils ein/e Vertreter/in der Leistungsträger, Leistungserbringer und der Leistungsberechtigten in Kurzvorträgen zur Sichtweise ihrer jeweiligen Akteursgruppe. Sie geben u.a. Einblick, wie die Bedarfsermittlung auf Grundlage des ITP aktuell in Sachsen erfolgt, wie der Austausch zwischen Leistungsträger und Leistungserbringer zu den Ergebnissen der Bedarfsermittlung realisiert wird, wie die Wirkungskontrolle durchgeführt wird und wie Leistungsberechtigte beteiligt werden. Die Teilnehmenden diskutieren anschließend ihre bisherigen Erfahrungen mit der Bedarfsermittlung im Kontext des reformierten Gesamtplanverfahrens sowie ggf. des Teilhabeplanverfahrens.
Forum 3 Vernetzung von Beratungsangeboten
Das Forum beginnt mit einem Überblick von Dr. Diana Peitel, Projektleiterin Fachstelle Teilhabeberatung, und Anne Papendorf, Beraterin bei der Fachstelle Teilhabeberatung, zur Arbeit der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung in Sachsen. Vertreter/innen der Leistungsträger, Leistungserbringer und der Leistungsberechtigten erläutern anschließend die Beratungslandschaft für Menschen mit Behinderungen in Sachsen, die jeweiligen Aufgabenbereiche und welche Maßnahmen zur Vernetzung stattfinden. Die Teilnehmenden diskutieren anschließend Stärken und Schwächen der bestehenden Beratungsangebote. Sie sammeln Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für die Beratung von Menschen mit Behinderungen im Sinne des BTHG sowie gute Beispiele für vernetzte Zusammenarbeit im Sinne des BTHG.
Forum 4 Qualität, Wirksamkeit, Evaluation, Monitoring: Auf der Suche nach Indikatoren für Teilhabe
Das Forum bietet eine Grundlage, ein gemeinsames Verständnis angebotsbezogener Wirksamkeit in Abgrenzung zu individueller Wirkung und Ergebnisqualität zu entwickeln. Sebastian Ottmann, Evangelische Hochschule Nürnberg, grenzt die Begrifflichkeiten Wirkung, Qualität und Wirksamkeit zunächst aus der sozialwissenschaftlichen Sicht ab, erläutert den Nutzen von wirkungsorientiertem Arbeiten und stellt Ansätze für das Aufsetzen eines Monitorings vor. Die Teilnehmenden diskutieren anschließend Anforderungen und Erwartungen an qualitätsvolle und wirksame Leistungen und die Ermittlung von deren Wirksamkeit, beispielsweise wie Indikatoren ermittelt und Wirkannahmen dafür formuliert werden können, welche Messmethoden möglich sind und wie ein Monitoring zur Ermittlung der Wirksamkeit von Leistungsangeboten begonnen werden kann.
ZIELGRUPPEN
Fach- und Führungskräfte der Leistungsträger, Leistungserbringer und Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderungen sowie die Akteure des Betreuungswesens
ANMELDUNG
Bitte nutzen Sie die Onlineanmeldung in der rechten Spalte. Nach dem Anmeldeschluss erhalten Sie eine Teilnahmezusage durch den Deutschen Verein mit Rechnung oder eine Teilnahmeabsage.
KOSTEN
Mitglieder des Deutschen Vereins: 90 Euro
Nicht-Mitglieder des Deutschen Vereins: 120 Euro