Mit dem Kennzahlenvergleich informiert die BAGüS die Fachöffentlichkeit über bundesweite Entwicklungen in der Eingliederungshilfe und stellt steuerungsrelevante Struktur-, Fall- und Finanzdaten für die Leistungsträger insbesondere für die Bereiche der Sozialen Teilhabe und der Teilhabe am Arbeitsleben bereit. Das Jahr war weiterhin von der Umsetzung der Anfang 2020 in Kraft getretenen dritten Reformstufe des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) geprägt.
Zentrale Ergebnisse des Kennzahlenvergleichs sind:
- Ende 2021 erhielten 454.504 volljährige Menschen mit Behinderungen wohnbezogene Assistenzleistungen innerhalb und außerhalb besonderer Wohnformen sowie Leistungen in Pflegefamilien. Das sind 25.444 leistungsberechtigte Personen mehr als ein Jahr zuvor, was einer Steigerung von 5,9 Prozent entspricht.
- Die sogenannte Ambulantisierungsquote ist in den letzten Jahren stetig gestiegen auf mittlerweile 57,2 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 2,6 Prozentpunkte ausmacht.
- Im Arbeitsbereich der Werkstätten waren Ende 2021 insgesamt 276.204 Menschen beschäftigt. Die bundesweite Zahl der Werkstattbeschäftigten ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Sie ging in 2021 um 916 leistungsberechtigte Personen oder 0,3 Prozent zurück.
- 72,3 Prozent der Menschen in Werkstätten haben eine geistige Behinderung, 20,6 Prozent eine seelische und 7,1 Prozent eine körperliche Behinderung.
- Es wurden 2.472 Personen gemeldet, die zum 31. Dezember 2021 ein Budget für Arbeit erhielten. Das ist ein Anstieg im Jahr 2021 von 793 Budgets.
- Im Bereich der anderen Leistungsanbieter sind bundesweit bis Ende 2021 59 Anbieter und 576 Leistungsberechtigte zu verzeichnen.
Den Kennzahlenvergleich 2022 finden Sie online unter: