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Das Bundesteilhabegesetz aus der Perspektive von queeren Menschen

26. August 2024

Das Bundesteilhabegesetz aus der Perspektive von queeren Menschen

Wie wirken sich die Regelungen des Bundesteilhabegesetzes auf queere Menschen mit Behinderung aus? Wie verhält es sich dabei mit dem Wunsch- und Wahlrecht und der sexuellen Selbstbestimmung? Diesen und weiteren Fragen widmete sich Michael Kamphus, Vorstandsmitglied von queerhandicap e.V., in seinem Online-Vortrag.

In den Artikeln 23 und 25 der UN-Behindertenrechtskonvention wird das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung formuliert. So sind die Rahmenbedingungen sowie Informationen seitens der Länder für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass Träger und Erbringer diesbezüglich oftmals nicht sensibilisiert sind (El Ismy et al.: 148ff.). Dies widerspricht dem Anspruch des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), dass Leistungsträger- und Erbringer nach dem Wunsch- und Wahlrecht der Menschen mit Behinderung handeln sollen. Interessant wird in diesem Zusammenhang zudem der Umgang der Träger und Erbringer bzgl. des Verständnisses des BTHG nach Selbstbestimmung. Denn der Begriff „Selbstbestimmung“ tritt auch im Kontext mit dem am 12. April 2024 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“ (SBGG) auf. Es stellt sich daher die Frage: Wie wirkt sich das Wunsch- und Wahlrecht auf die Selbstbestimmung von queeren Menschen mit Behinderungen aus?


Vor diesem Hintergrund ging Michael Kamphus, Vorstandsmitglied von queerhandicap e.V., in seinem Vortrag zum einen auf seine eigenen Erfahrungen als queere Person mit Behinderung ein. Er bezog sich dabei vor allem auf dem Bereich Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sowie besondere Wohnformen. Zum anderen veranschaulichte er anhand konkreter Beispiele aus seiner Beraterfunktion als regionaler Ansprechperson für queerhandicap e.V., inwieweit Personenzentrierung und Selbstbestimmung nach dem BTHG queere Menschen mit Behinderungen erreicht und in welchen Bereichen Verbesserungen notwendig sind. 

 

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Das BTHG aus Perspektive von …“

Präsentation

Die Präsentation ist barrierefrei.

Mitschnitt mit optionalen Untertiteln

 

Quelle:

El Ismy, Ingy; Prof. Dr. Jennessen, Sven; Prchal, Katharina (2022): Behinderung, Queerness und Sexualität - Intersektionale Zusammenhänge und Erfahrungsberichte. In: Teilhabe – Fachzeitschrift der Lebenshilfe, Ausgabe 4, Jahrgang 61, 2022, S. 146-151.

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