Die Aktion Mensch veröffentlicht den Inklusionsbarometer Jugend

Befragt wurden in der komparativen und quantitativen Studie insgesamt 1.442 junge Menschen, von denen 724 keine und 718 Beeinträchtigungen hatten. Zudem haben 15 junge Menschen den Forschungsprozess begleitet. Umgesetzt wurde der Jugendbarometer in Zusammenarbeit mit Ipsons Public Affairs (Burger, Niemann u. Thönnes 2024: 7) 

Die Studie der Aktion Mensch hat fünf Teilhabereiche von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung untersucht. Dazu gehören Beziehungen zu anderen Menschen, das alltägliche Leben, die Selbstbestimmung, die individuelle Entfaltung sowie ein diskriminierungsfreies Leben. Über alle Bereiche hinweg macht die Erhebung eine eingeschränkte Teilhabe für junge Menschen mit Behinderung sichtbar. Sie schätzen ihre eigenen Teilhabemöglichkeiten als deutlich niedriger ein als junge Menschen ohne Behinderung, wobei junge Menschen mit Suchterkrankung sowie junge Menschen mit psychischen Erkrankungen am stärksten ausgeschlossen werden. Auch bei jungen Menschen mit Lernschwierigkeiten und denen, die in betreuten Wohnformen wohnen, wird eine nur geringe Teilhabe sichtbar (ebd.).

Soziale Beziehungen betreffend zeigt sich bei jungen Menschen mit Behinderung eine stärkere und längere Abhängigkeit von ihrer Familie sowie ein geringeres Maß an Freundschaften im Vergleich zu jungen Menschen ohne Behinderung. Insbesondere der Mangel an Freundschaften bei jungen Menschen mit Behinderung hat ein höheres Empfinden von Einsamkeit zur Folge. Im Bereich Bildung und Beruf machen junge Menschen mit Behinderung häufiger schlechte Erfahrungen als junge Menschen ohne Behinderung. Zuletzt machen junge Menschen mit Behinderung häufiger Diskriminierungserfahrungen und sorgen sich häufiger um ihre Zukunft, insbesondere aufgrund gesundheitlicher Aspekte (ebd.: 8).

Die Studie können Sie hier herunterladen: