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Analyse der Einflussfaktoren auf Karriereambitionen von Menschen mit Behinderungen veröffentlicht

04. Juni 2024

Analyse der Einflussfaktoren auf Karriereambitionen von Menschen mit Behinderungen veröffentlicht

Im Auftrag des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) haben Carolin Fulda und Oliver Stettes analysiert, in welchem Umfang sich die Karriereorientierung im Arbeitsleben zwischen Menschen mit und ohne Behinderung unterscheidet und ob durch Inklusionsmaßnahmen Führungspositionen schneller besetzt werden können.

Aktuell werden Führungspositionen zumeist von Menschen ohne Behinderung eingenommen. Ca. 31 Prozent aller Beschäftigten ohne Behinderung haben eine Führungsposition inne – bei Beschäftigten mit einem Grad der Behinderung über 50 liegt der Anteil mit 23 Prozent bei unter einem Viertel. Hinzu kommt, dass sich der Fachkräftemangel auch bei Führungspositionen verzeichnen lasse. Beschäftigte neigen heutzutage seltener zur Übernahme von Führungsverantwortungen (Fulda und Stettes 2024: 4). 

Vor diesem Hintergrund zeigt die Analyse zunächst keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein einer Behinderung und einer geringeren Wahrscheinlichkeit des Innehabens einer Führungsposition auf. Allerdings weisen Hintergrundeffekte darauf hin, aus welchen Gründen Menschen mit Behinderung weniger in Führungspositionen vertreten sind. Einerseits sind Führungspositionen zumeist auf Vollzeitstellen konzipiert, während viele Menschen mit Behinderung in Teilzeit arbeiten. Die Autoren weisen an dieser Stelle daraufhin, dass geprüft werden solle, ob eine Führungsposition in Teilzeit möglich sei. Andererseits werden Führungspositionen oft mit viel Flexibilität sowie Mehrarbeit verbunden. Karriereorientierte Menschen mit Behinderung befürchten eher als Menschen ohne Behinderung, ihr Arbeitspensum nicht schaffen zu können und stehen der Aufnahme einer Führungsposition verhaltener gegenüber als Menschen ohne Behinderung. Hier empfehlen die Autoren, dass Geschäftsleitungen für Beschäftige individuelle Vorkehrungen treffen, um mehr Menschen mit Behinderung in Führungspositionen zu platzieren (ebd.). 

Das IW hat im Rahmen der der Analyse zugrunde liegenden Beschäftigtenbefragung im März 2023 insgesamt 5.026 Beschäftigte im Alter von über 18 Jahren aus verschiedenen Branchen online befragt. Die Querschnittserhebung richtete sich an sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie ausschließlich geringfügig Beschäftigte (ebd.: 7). 

 

Den Bericht „Welche Faktoren beeinflussen die Karriereambitionen von Menschen mit Behinderungen. Eine empirische Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung 2023“ können Sie hier herunterladen: 

 

Weitere Infos zum Bericht erhalten Sie hier:

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