Newsletter des Projekts Umsetzungsbegleitung BTHG

Sehr geehrte Damen und Herren,

über das große Interesse an der digitalen Veranstaltungsreihe zur Umsetzung der            SGB VIII Reform haben wir uns sehr gefreut. Die Mitschnitte der einzelnen Vorträge finden Sie nun auf unserer Webseite.

Im Rahmen der aktuellen Fachdiskussion zur Anwendung der Bedarfsermittlungsinstrumente nach § 118 SGB IX können wir Ihnen im Dezember drei kostenfreie digitale Veranstaltungen anbieten. Den Auftakt machen am 12. Dezember Jennifer Sunder und Evelyn Wierike vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die das Modellprojekt "Neue Teilhabeplanung Arbeit" im LWL vorstellen. Am 13. Dezember wird Kai Beier, Lehrbeauftragter mit Schwerpunkt Inklusion an der Evangelischen Hochschule Berlin in seinem Vortrag die Sozialraumorientierung hinsichtlich der Anwendung der Bedarfsermittlungsinstrumente nach § 118 SGB IX erläutern. In seinem Vortrag am 14. Dezember stellt Daniel Eberhardt, Referent im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie die ITP-App in Thüringen im Rahmen eines digitalen Verwaltungssystems vor. Weitere Informationen finden Sie im Bereich Unsere Veranstaltungen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Das Team des Projekts Umsetzungsbegleitung BTHG

Meldungen aus dem Projekt

Fachdiskussion

Bedarfsermittlungsinstrumente in der Anwendung

Das Bild ist eine Illustration in Blau und Gelb mit einzelnen in Farbe hervorgehobenen Elementen. Die Illustration zeigt eine Beraterin, die einer anderen Person ,,Bedarfsermittlung'' erklärt.

© Anke Seeliger

Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) wurde in § 13 SGB IX festgelegt, dass der Rehabilitationsbedarf der leistungsberechtigten Person individuell sowie ganzheitlich zu ermitteln ist und somit die Begrenzung auf einzelne Leistungsgesetze wegfällt (Leistungen aus einer Hand). § 118 Abs. 2 SGB IX ermöglicht es den Ländern, mittels einer Rechtsverordnung, Näheres zum Bedarfsermittlungsinstrument zu regeln. Wie lässt sich das neue Instrument in den bisherigen Verwaltungsstrukturen anwenden und wie gestaltet sich die Formulierung der Ziele? Diskutieren Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungen, Fragen und Beiträge bis zum 26. Januar 2024.

Veranstaltungsrückblick

"Verfahrenslotsen" in der Kinder- und Jugendhilfe. Ein bayerisches Modellprojekt

Am 30. Oktober 2023 stellte Jessica Leimbeck vom Zentrum Bayern Familie und Soziales - Bayerisches Landesjugendamt (ZBFS) das bayerische Modellprojekt "Verfahrenslotsen" in der Kinder- und Jugendhilfe vor, das seit Oktober 2022 in zehn Jugendämtern die Einführung von Verfahrenslotsen erprobt. Mit dem Kinder- und Jugendhilfegesetz vom Juli 2021 wurde mit der Einführung von § 10 a SGB VIII der Einsatz von Verfahrenslotsen beschlossen. Ab dem 01.01.2024 sind sie verpflichtend in allen deutschen Kommunen einzusetzen, um Kinder- und Jugendliche und ihre Familien, die nach § 35 a SGB VIII einen (potenziellen) Anspruch auf Eingliederungshilfe haben, zu unterstützen und zu begleiten. Frau Leimbeck bot in ihrem Vortrag einerseits einen Einblick in die Arbeit der Verfahrenslotsen im Einzelfall, erläuterte die Personalakquise, berufliche Voraussetzungen und das Themenspektrum in den Beratungen seit Projektbeginn. Darüber hinaus gab sie einen Überblick über die strukturelle Umsetzung der Verfahrenslotsen hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit, der Kommunikation und Netzwerkarbeit mit Behörden und anderen Beratungsstellen sowie dem rechtlichen Einsatzrahmen der Verfahrenslotsen.

Aktuelles

17. November 2023

Kein einheitliches Teilhabegeld geplant

Die Bundesregierung plant derzeit keine Einführung eines bundesweit einheitlichen und nach Behinderungsgraden abgestuftes Teilhabegeld. Das schreibt sie in ihrer Antwort (20/9024) auf eine Kleine Anfrage (20/8716) der Fraktion Die Linke. Die Abgeordneten hatten danach gefragt, weil ihrer Ansicht nach, die Leistungen für Menschen mit Behinderungen in den Bundesländern sehr stark voneinander abweichen.

10. November 2023

BIH veröffentlicht Empfehlungen zum Jobcoaching als Leistung nach dem SGB IX

Im Rahmen des Gesetzes zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes wurden im Juni 2023 „die Kosten eines Jobcoachings“ in § 49 Abs. 8 Nr. 2a SGB IX in die Liste der möglichen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben aufgenommen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) hat als Grundlage für die Ermessensausübung für alle Entscheidungen, die das Integrations- bzw. Inklusionsamt im Hinblick auf die Förderung eines Jobcoachings trifft, eine Empfehlung …

1. November 2023

REHADAT veröffentlicht das Verzeichnis "Inklusionsbetriebe in Deutschland 2023"

das Projekt REHADAT des Instituts der deutschen Wirtschaft, beauftragt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aktualisiert jährlich sein Verzeichnis zur Übersicht aller Inklusionsbetriebe in Deutschland. Für das Jahr 2023 werden in der 12. Auflage insgesamt 1019 Inklusionsbetriebe gelistet.

30. Oktober 2023

Fortschreibung der Regelbedarfsstufen - Erhöhung der Regelbedarfe ab 1. Januar 2024

Der Bundesrat hat der Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Fortschreibung der Regelbedarfsstufen zugestimmt. Ab dem 1. Januar 2024 werden die Regelsätze in der Sozialhilfe, beim Bürgergeld, für den persönlichen Schulbedarf sowie bei den Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz um insgesamt 12 Prozent steigen.

Veranstaltungen

12.12.2023

Das Modellprojekt „Neue Teilhabeplanung Arbeit“ im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

Art
Digitale Veranstaltung
Zeit
12.12.2023 10:00 Uhr – 11:30 Uhr
Ort
www.dv.webex.com

Das Modellprojekt „Neue Teilhabeplanung Arbeit“ des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) wurde in sechs Modellregionen von 2020 bis 2022 umgesetzt. Der Fokus des Projekts lag in einer personenzentrierten und sozialraumorientierten Teilhabeplanung im Bereich Arbeit unter Einbezug der Lebensverhältnisse der leistungsberechtigten Personen sowie verschiedener regionaler Netzwerkpartner.

13.12.2023

Sozialraum und Bedarfsermittlung

Art
Digitale Veranstaltung
Zeit
13.12.2023 10:00 Uhr – 11:30 Uhr
Ort
www.dv.webex.com

Die Bedarfsermittlung nach § 118 SGB IX setzt den Grundstein für die Erbringung personenzentrierter Leistungen, die wiederum gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Gemäß § 104 Abs. 1 SGB IX muss der Sozialraum bei der Bestimmung von Eingliederungshilfeleistungen im Einzelfall beachtet werden.

14.12.2023

ITP-App in Thüringen im Rahmen eines digitalen Verwaltungssystems

Art
Digitale Veranstaltung
Zeit
14.12.2023 10:00 Uhr – 11:15 Uhr
Ort
www.dv.webex.com

Der Integrierte Teilhabeplan Thüringen (ITP Thüringen) wird mithilfe der ITP-App im digitalen Thüringer Antragssystem für Verwaltungsleistungen (ThAVEL) unterstützt. Die Übermittlung des ITP in das digitale örtliche Verwaltungssystem ermöglicht eine schnelle und umfassende Abstimmung aller beteiligter Instanzen. Aktuell betrifft dies nur den ITP für Erwachsene. Welche Maßnahmen müssen bei der Erstellung der App beachtet werden, insbesondere hinsichtlich der Kompatibilität mit schon vorhandenen digitalen Verwaltungssystemen?

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