Sehr geehrte Damen und Herren,
am kommenden Montag beginnt unsere nächste Online-Fachdiskussion zum Thema "Schnittstellen der Eingliederungshilfe". In den vergangenen Monaten haben wir bereits einige Schnittstellen mit Ihnen in digitalen Fachveranstaltungen diskutiert. Die Mitschnitte dieser Veranstaltungen finden Sie hier. Die Online-Fachdiskussion thematisiert weitere Schnittstellen z.B. zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung sowie zur Bundesagentur für Arbeit und zum System Schule. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Beiträge zur Fachdiskussion! Weitere geplante digitale Fachveranstaltungen zum Thema finden Sie in diesem Newsletter.
Außerdem haben wir Ihnen Informationen zur Einführung und Erprobung der Bedarfsermittlungsinstrumente in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz zusammengestellt. In der aktuellen Version des BTHG-Kompasses finden Sie zudem weitere Antworten aus der Fachdiskussion zur Sozialen Teilhabe.
Viel Freude beim Lesen und bleiben Sie gesund!
Ihr Team vom Projekt Umsetzungsbegleitung BTHG
Meldungen aus dem Projekt
Online-Fachdiskussion "Schnittstellen der Eingliederungshilfe"
Zum 1. Januar 2020 hat die Eingliederungshilfe ein eigenes Leistungsgesetz erhalten. Es sind neue Anforderungen im Verhältnis zu anderen Reha- und Sozialleistungsträgern entstanden und bekannte Herausforderungen geblieben. Diese Anforderungen und Herausforderungen sind Gegenstand unserer neuen Online-Fachdiskussion.
Beleuchtet werden die Schnittstellen der Eingliederungshilfe zur gesetzlichen Pflegeversicherung und Hilfe zur Pflege, zur Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung sowie zur Kinder- und Jugendhilfe und zu Schulen. Fragen zu weiteren Schnittstellen der Eingliederungshilfe können ebenfalls eingebracht werden.
Ihre Erfahrungsberichte und Fragen zu folgenden Themen können Sie ab dem 3. August 2020 im Rahmen der Fachdiskussion einstellen:
- Wo entstehen Überschneidungen mit anderen Systemen bei Ihrer Leistungserbringung?
- Wie organisieren Sie die Zusammenarbeit mit den anderen Rehabilitations- und Sozialleistungsträgern sowie Leistungserbringern?
- Welche Erfahrungen haben Sie mit den Neuregelungen des BTHG zur Koordination der Leistungen im Teilhabe- und Gesamtplanverfahren gemacht?
- Welche Fragen haben Sie zur Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Reha-Trägern?
Implementierung der Bedarfsermittlungsinstrumente in den Bundesländern
Im vergangenen Monat wurde im Gebiet des LVR das BEI_NRW für Erwachsene flächendeckend bei den Leistungserbringern eingeführt und löst den Hilfeplan als neues Instrument zur Bedarfsermittlung in der sozialen Teilhabe ab.
In Berlin ist die Anwendung des neu entwickelten Instrumentes zur Ermittlung des Teilhabebedarfes (TIB) erprobt und evaluiert worden.
Bereits seit Anfang 2020 ist die Individuelle Bedarfsermittlung Rheinland-Pfalz für Erwachsene im Einsatz (IBE_RLP). Für Kinder und Jugendliche wird ein eigenes Instrument entwickelt.
Weitere Informationen zum Umsetzungsstand des BTHG in den Bundesländern finden Sie unter folgendem Link:
BTHG-Kompass: Neue Antworten veröffentlicht
Im aktuellen BTHG-Kompass finden Sie neue Frage-Antwort-Paare zu Unterkategorien der Sozialen Teilhabe:
- Assistenzleistungen
- Sozialraum
- HIlfsmittel
- Besuchsbeihilfen
Nutzen Sie die Möglichkeit und stellen Sie uns weitere Fragen über die Kommentarfunktion unter den einzelnen Antworten!
Aktuelles
BMJV legt Referentenentwurf zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts vor
Im Koalitionsvertrag von 2018 haben sich CDU, CSU und SPD auf eine Reform des Betreuungsrechts verständigt, die zu mehr Selbstbestimmung und einer höheren Qualität der rechtlichen Betreuung führen soll. Nun hat das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz einen Referentenentwurf vorgelegt, zu dem die Bundesländer und Verbände Stellung nehmen können.
Abschlussbericht zur Erprobung des Teilhabeinstruments Berlin
Das Teilhabeinstrument Berlin wurde im Jahr 2019 von einer fach- und verwaltungsübergreifenden Projektgruppe unter der Leitung der Evangelischen Hochschule Berlin erprobt und evaluiert. Das Land Berlin hat nun die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation veröffentlicht.
Empfehlungen zur Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. hat die am 17. Juni 2020 beschlossene Bestandsaufnahme und Empfehlungen zur selbstbestimmten Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen veröffentlicht.
Änderung der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 3. Juli 2020, die vom Bundestag vorgelegte Änderung der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung gebilligt. Damit erhalten die Integrationsämter rückwirkend zum 1. März 2020 die Möglichkeit, die Mittel der Ausgleichsabgabe auch zielgerichtet für die Kompensation der coronabedingt sinkenden Arbeitsentgelte für Werkstattbeschäftigte mit Behinderungen verwenden zu können.
Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz vom Bundestag beschlossen
Der Bundestag hat am 2. Juli 2020 das Intensiv- und Rehabilitationsstärkungsgesetz beschlossen. Mit dem Gesetzespaket sollen Intensiv-Pflegebedürftige besser versorgt werden, Fehlanreize in der Intensivpflege vermieden und die Selbstbestimmung der Betroffenen gestärkt werden.