Digitale Fachveranstaltung Organisationsentwicklung: Anforderungen des BTHG an Leistungserbringer

30.09. – 01.10.2020

Organisationsentwicklung: Anforderungen des BTHG an Leistungserbringer

Die Neuregelungen des BTHG haben große Veränderungen für die Leistungserbringer mit sich gebracht: Finanziell und organisatorisch haben sie sich in kurzer Zeit als Anbieter von Fachleistungen der Eingliederungshilfe und als Vermieter neu aufstellen müssen. Beides erfordert, die Sach- und Personalmittel neu zu strukturieren.

Insgesamt 65 Teilnehmende von Leistungserbringern – ganz überwiegend aus der Eingliederungshilfe – und EUTBs erhielten am ersten Tag der Online-Veranstaltung, dem 30. September 2020, einen Überblick zu den Grundlagen der Organsisationsentwicklung sowie zu den Anforderungen des BTHG an Leistungserbringer. Am 1. Oktober beschäftigten sich die Teilnehmenden damit, welche strukturellen und kulturellen Veränderungen Intention und Ablauf der Leistungserbringung nach dem BTHG erfordern.

Projektvorstellung und wesentliche Rechtsänderungen durch das BTHG

Herr Marcus Rietz, wissenschaftlicher Referent im Projekt Umsetzungsbegleitung BTHG, stellte zunächst das Projekt  vor und präsentierte einen kurzen Überblick zu den wesentlichen Änderungen durch das BTHG und zum Stand in den einzelnen Bundesländern sowie zu den Mustervereinbarungen nach §§ 123 ff. SGB IX.

Anforderungen an Leistungserbringer aus Sicht der Organisationsentwicklung

Frau Birgitta Neumann, Marktfeldleiterin Eingliederungshilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe, Contec GmbH, beleuchtete in ihrem Vortrag aus Sicht der Organisationsentwicklung, vor welchen Herausforderungen Leistungserbringer stehen und wie sie diese in Angriff nehmen können. Ein Schwerpunkt war ein Soll-/Ist-Vergleich zwischen den gegebenen Strukturen in der Eingliederungshilfe und den zukünftigen Prozessen sowie den sich aus diesen Veränderungen ergebenden Folgen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leistungserbringer. Hierbei wies die Referentin darauf hin, dass es sich um Impulse für einen Plan handelt, um an dem durch das BTHG notwendig gewordenen Veränderungsprozess aktiv und innovativ mitzuwirken. Frau Neumann gab einen Einblick in die einzelnen Schritte der Prozessanalyse und stellte sodann die Frage nach dem Verständnis einer personenzentrierten Leistung in den Mittelpunkt. Der Vortrag schloss mit der Vorstellung einer modularen Projektorganisation.

Die Präsentation „Anforderungen an Leistungserbringer aus Sicht der Organisationsentwicklung“ von Frau Neumann können Sie hier herunterladen:

 

Die Präsentation „Anforderungen an Leistungserbringer aus Sicht der Organisationsentwicklung - Vertiefung“ von Frau Neumann können Sie hier herunterladen:

Kulturwandel BTHG: Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Am  Nachmittag erfolgte ein weiter Vortrag und anschließende Diskussion in Arbeitsgruppen mit Frau Neumann zum Thema Change-Management, wobei die Referentin unter anderem auf die Fragen der praktischen Umsetzung innerhalb eines Leistungserbringers einging.

Die Präsentation „BTHG – ein Change, der Begleitung braucht" von Frau Neumann können Sie hier herunterladen:

Moderiertes Fachgespräch und Arbeitsgruppen

Eva-Maria Keßler, transfer - Unternehmen für soziale Innovation, ergänzte am zweiten Tag der Veranstaltung den vorab aufgezeichneten Vortrag von Herrn Schmitt-Schäfer, ebenfalls von transfer, und ging hierbei insbesondere auf die neue Rolle der Leistungserbringer und die Stellung der leistungsberechtigten Person ein. Im Anschluss bestand für die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen sowie für einen fachlichen Austausch praktischer Erfahrungen in einzelnen Arbeitsgruppen.

Die Präsentation „Neue Rolle der Leistungserbringer durch das BTHG – Folgen der neuen Leistungsstruktur und Leistungstrennung“ von Herrn Schmitt-Schäfer können Sie hier herunterladen:

Neue Strukturansätze und Erfahrungen aus der Praxis der Leistungserbringer

Am Nachmittag hielt Frau Sandra Waters, Referentin der Geschäftsführung und Koordinatorin BTHG-Projekt bei der Stiftung Bethel.regional, einen Vortrag zu den Praxiserfahrungen aus Leistungserbringersicht und den Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung innerhalb eines Leistungserbringers in Nordrhein-Westfalen. Die Referentin ging dabei auf das Vertrags- und Forderungsmanagement, die Ausdifferenzierung der Fachleistungen und auf die neuen Entwicklungslinien bei der Leistungserbringung sowie die damit einhergehenden Anforderungen an Mitarbeitende ein. 

Die Präsentation von Frau Waters können Sie hier herunterladen:

Dokumentation

Zugang für Teilnehmende der Veranstaltung

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