Die Auswirkungen des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes auf die Eingliederungshilfe
Am 10. Juni 2021 ist das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) in Kraft getreten und sieht eine schrittweise Reformierung des SGB VIII bis zum 01. Januar 2028 vor. Zu diesem Zeitpunkt sollen die Jugendämter für alle Kinder und Jugendlichen zuständig sein, unabhängig davon, ob diese Behinderung haben oder nicht. Christoph Grünenwald, Referatsleiter im Bereich Grundsatz und Adoption im Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg erläuterte in seinem Vortrag welche Auswirkungen die Reform des SGB VIII auf die Eingliederungshilfe hat bzw. haben wird und geht dabei vor allem auf die zweite Stufe, die Einführung der Verfahrenslotsinnen und Verfahrenslotsen ein.
Entwicklung eines qualifizierenden Curriculums für Verfahrenslots*innen
Daniel Kieslinger vom Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. gab in seinem Vortrag einen Einblick in den Erarbeitungsprozess eines Lehrplans für zukünftige Verfahrenslots*innen nach § 10 b SGB IX. Der Vortrag erläuterte den Erarbeitungsprozess der einzelnen Lehrmodule für das Curriculum und beleuchtete dabei den Austausch von Akteur*innen der Kinder- und Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, Einrichtungen sowie Selbsthilfe und Interessenvertretungen.
Die Untertitel im Mitschnitt stehen demnächst zur Verfügung.
Projekt Umsetzungsbegleitung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) „Umstellung der Verwaltungsstrukturen im Bereich der Eingliederungshilfe"
Dr. Jenny Rademann, Forschungsreferentin am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Speyer, stellte das Projekt „Umsetzung KJSG: Umstellung der Verwaltungsstrukturen im Bereich der Eingliederungshilfe“. Unter anderem berichtete sie darüber, wie in fünf Modellkommunen der Prozess zur Umsetzung der Zusammenführung von Zuständigkeiten im Bereich der Eingliederungshilfe erprobt und wissenschaftlich begleitet wird.
Die Untertitel im Mitschnitt stehen demnächst zur Verfügung.
"Verfahrenslotsen" in der Kinder- und Jugendhilfe. Ein bayerisches Modellprojekt
Jessica Leimbeck vom Zentrum Bayern Familie und Soziales – Bayerisches Landesjugendamt (ZBFS) berichtet über ihre Erfahrungen mit dem bayerischen Modellprojekt „Verfahrenslotsen" in der Kinder- und Jugendhilfe. Denn hier wird bereits seit Oktober 2022 die Einführung der Verfahrenslotsinnen und Verfahrenslotsen in zehn Jugendämtern erprobt. Die Erkenntnisse der vorzeitigen Umsetzung dienen u.a. der Erarbeitung landesweiter fachlicher Empfehlungen.