Abschlussbericht der Evaluation „Wie macht man Teilhabe?“

11. August 2020

Abschlussbericht der Evaluation „Wie macht man Teilhabe?“

Mit dem Projekt „Wie macht man Teilhabe? – Inklusion durch Umbau der Angebote gemeinsam verwirklichen“ begleitete die LIGA der Freien Wohlfahrt in Thüringen drei ehemals stationäre Einrichtungen.

Von 2017 bis 2020 entwickelten die Projektpartner Methoden, um stärker personenzentrierte ambulante Angebote zu schaffen. Das Projekt wurde von der Aktion Mensch gefördert und vom ISÖ – Institut für Sozialökologie evaluiert. Der Abschlussbericht der Evaluation ist im Mai 2020 erschienen.

Projektziele

Im Zentrum des Projekts stand der Aufbau personenzentrierter, ambulanter Versorgungsstrukturen bei Leistungserbringern mit besonderen Wohnformen. In diesen Umstrukturierungsprozess wurden die Bewohnerinnen und Bewohner mit Behinderungen aktiv einbezogen. Gegenstand des Prozesses waren sowohl die Organisationsstrukturen der beteiligten Leistungserbringer, deren rechtliche und finanzielle Grundlagen wie auch künftige Personalbedarfe und der Sozialraum. Ziel war es, die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen durch praktische Unterstützung zu fördern und Formen und Möglichkeiten der Teilhabe weiterzuentwickeln, wie sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen aktiv einbringen können.

Ergebnisse der Evaluation

Grundlage der Evaluation war eine Nutzer-, Fachkräfte- und Multiplikatorenbefragungen sowie jährliche Evaluations-Workshops. Die Ambulantisierungsmaßnahmen wurden von den Befragten durchaus als Steigerung der Partizipation wahrgenommen.

Deutlich wurden in der Evaluation folgende Punkte:

  • Aktivität und Teilhabe im Sozialraum, über die Angebote der Leistungserbringer hinaus, waren für die befragten Menschen mit Behinderungen wenig möglich.
  • Die finanziellen Mittel, die den Betroffenen zur Verfügung stehen, sind ein wesentlicher limitierender Faktor für die Teilhabe an Mahlzeiten und den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
  • Die Flexibilität bei der Wohnungsauswahl war gegeben, konnte aber nicht in den Bereich Arbeit übertragen werden. Über eine Information der Menschen mit Behinderungen zu den Arbeitsmöglichkeiten hinaus, sei eine Veränderung nur langfristig zu ermitteln.

Den vollständigen Bericht finden Sie auf der Website des Instituts für Sozialökologie gemeinnützige GmbH zum Download.

 

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