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BTHG-Kompass 4.2

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Themas nehmen.

Inhaltsverzeichnis

BTHG-Kompass 4.2

Partizipative Arbeitsstrukturen im Sozialraum

Gibt es Best-Practice-Beispiele für die Entwicklung partizipativer Arbeitsstrukturen für ein inklusive integrierte Sozialraumentwicklung (Netzwerkarchitektur)?



Antwort:

Partizipative Arbeitsstrukturen im Sozialraum

Dazu drei Beispiele:

Die Kreisvereinigung Mayen-Koblenz e.V. der Lebenshilfe baut in Zusammenarbeit mit dem Kreis Mayen-Koblenz und den kreisangehörigen Gemeinden ein Netzwerk für Inklusion auf, in dem Partner aus möglichst vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens (Sozialwesen, Sport, Bildung, Wirtschaft, Kultur, öffentlichen Institutionen) mitarbeiten. Behinderte Menschen wurden von Anfang an als gleichberechtigte Partner in den Aufbau des Netzwerkes einbezogen. Siehe hier [19.06.2020].

Im Rheinisch-Bergischen Kreis lautet das Leitbild des Sozialplanungsprozesses „Motiv Mensch – Sozialen Wandel gestalten“. Um die Lebenslagen und Teilhabechancen der Menschen zu verbessern, bilden Schlüsselakteure im Rheinisch-Bergischen Kreis ein Planungs- und Umsetzungsnetzwerk. Beteiligt sind – neben dem Jobcenter Rhein-Berg, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und den acht kreisangehörigen Gemeinden – die AWO – Kreisverband Rhein-Oberberg, der Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis, das Deutsche Rote Kreuz – Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis, die Diakonie im Rheinisch-Bergischen Kreis und Der Paritätische NRW e.V. – Kreisgruppe Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis. Vertretungen von Bedarfs- und Interessengruppen der Zivilgesellschaft werden gezielt mit einbezogen. Siehe hier [19.06.2020].

Ein gutes Beispiel einer ämter- und institutionsübergreifenden, aber auch beteiligungsorientierten und kommunikativen Vorgehensweise gibt es auch in der Städteregion Aachen. Im Rahmen von Sozialplanungskonferenzen wird der Austausch innerhalb der städteregionalen Verwaltung sowie außerhalb mit den regionsangehörigen Kommunen wie auch mit freien und privaten Trägern sozialer Angebote und mit zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort gepflegt. Im Jahr 2020 wurden in einer Konferenz Ansätze und Methoden zur inklusiven Ausgestaltung von Sozialräumen erarbeitet, die Grundlage bei der Erstellung des Teilberichts über die Lebenslagen der Menschen mit Behinderung in der Städteregion Aachen sind. Siehe hier [19.06.2020].

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Sozialraum und Quartiersbegriff in der Seniorenarbeit

Mich würde interessieren, wo die Schnittstelle des "Sozialraums" zu der in den Seniorendiensten eher verwendeten Bezeichnung "Quartiersentwicklung" verläuft.



Antwort:

Sozialraum und Quartiersbegriff in der Seniorenarbeit

Der Begriff „Quartier“ stammt aus der Stadtplanung und bezeichnet Teilräume in der Stadt, die vom Stadtteil über den Sozialraum bis hin zur Nachbarschaft reichen können. Es gibt eine große Schnittmenge zwischen dem Quartiersbegriff in der Seniorenarbeit und dem Sozialraumbegriff des BTHG: Bei beiden soll die konkrete Abgrenzung der inklusiven Raumeinheit im Dialog mit den Menschen vor Ort stattfinden. Es spricht deshalb viel dafür, ein übergreifendes Sozialraumverständnis im Rahmen ressortübergreifender Sozialraumkonferenzen zu entwickeln, wie es im Handbuch „Integrierte Sozialplanung in Landkreisen und Kommunen“ (vgl. S. 170 ff.) angeregt wird.

Der inklusive Sozialraum darf nicht nur für eine spezifische Bedarfsgruppe entwickelt werden, sondern muss letztendlich den Anforderungen aller Nutzergruppen gerecht werden. Siehe als Beispiel den Freiburger Leitfaden für eine inklusive Quartiersentwicklung.

Ein anderes Beispiel sind die Leitlinien einer Sozialstrategie im Landkreis Göttingen.

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Was ist eine Eco-Map?

Was ist eine Eco Map und inwiefern dient es der Sozialraumerkundung?



Antwort:

Netzwerke und Ressource aufdecken

Beim Einsatz von Eco-Maps bzw. Ecomapping ist das Ziel, die Netzwerke und damit auch die Ressourcen der Umwelt einer Person in den Blick zu nehmen und aufzuschlüsseln.

Menschen mit Behinderungen haben häufig kleinere soziale Netzwerke und somit auch weniger Ressourcen, auf die sie zurückgreifen können. Wichtig ist jedoch, sich des bestehenden Netzwerkes bewusst zu werden (auch vonseiten der Unterstützenden in der Eingliederungshilfe) und dieses aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Daraus ergeben sich oft schon automatisch auch räumliche Bezüge und Verbindungen und Wünsche für Freizeit und Aktivitäten von Menschen mit Behinderungen, die dann wiederum im jeweiligen Sozialraum verankert werden können.

Eine Übersicht und Erläuterung der Methode sowie Literaturhinweise finden Sie hier.

Materialien

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