Der ICF als Instrument der Bedarfsermittlung nach § 118 BTHG:
In dem alten Hilfeplan im Rheinland und auch in dem neuen BEI-NRW, Bedarfe ermitteln – Teilhabe gestalten, wird nach den Punkten des ICF gefragt: Was mir gelingt und was mir gelingen könnte! Was mir nicht so gut gelingt und was ich verändern möchte!
Wonach nicht gefragt wird, sind: Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
Der ICF führt uns in seiner Fragestellung nicht zu drohenden pflegerischen Problemen wie: Dekubitus, Sturzgefährdung, Umgang mit Schmerzen, Inkontinenzprobleme, Fehlernährung, was aber für eine qualifizierte Pflege und die soll ja auch in den Wohnstätten weiter erfolgen, unerlässlich ist.
Die Folge ist, dass ein weiteres System, zum Beispiel die SIS- Strukturierte Informationssammlung, neben der Individuellen Hilfeplanung zur Bedarfserhebung eingesetzt werden muss. Aus meiner Sicht widerspricht dies dem Gedanken des „Gesamtplans“. Vor allen Dingen ist es auch für den Berechtigten gefährlich, wenn nur ein Teil seines Bedarfs ermittelt wird.
Hier wäre jetzt der Zeitpunkt das zu ändern.
Im Folgenden habe ich zur Verdeutlichung meines Anliegens die Fragestellungen des ICF und der SIS- Strukturierten Informationssammlung gegenüber gestellt.
ICF:
- Lernen Wissensanwendung, SIS 1: kognitive und kommunikative Fähigkeiten
- Allgemeine Aufgaben und Anforderungen, SIS 1: kognitive und kommunikative Fähigkeiten
- Kommunikation, SIS 1: kognitive und kommunikative Fähigkeiten
- Mobilität, SIS 2: Mobilität und Beweglichkeit
- Selbstversorgung und 6. häusliches Leben, SIS 4: Selbstversorgung
- interpersonelle Interaktionen und Beziehungen, SIS 5: Leben in sozialen Beziehungen
- bedeutende Lebensbereiche, SIS 5: Leben in sozialen Beziehungen
- Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben, SIS 5: Leben in sozialen Beziehungen
Zuzüglich SIS 3: Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen